Autorevue,11/2015
Fahrstil - Die Presse, 9/2015
Bildkalender von Johann Deutschmann : Raceday Calvendo
Octane 1/2014
Volles Brett mit Spaß und Stil ... beim Ventilspiel
Der Name der zurzeit doch wenig be- kannten Veranstaltung – »Ventilspiel«, hallo? – klingt wie ein Brettspiel für die ganze Familie. Volles Brett gibt‘s auch, ebenso Spaß für alle zwischen acht und achtzig ... Vermutlich wird man in ein paar Jahren kaum glauben, dass diese Oldtimerveranstaltung mal ein kleiner feiner Geheimtipp gewesen sein soll.
Die Spielregeln: Vier Wertungen, eine mit historischen Formel-Autos (darunter ein Wolf, vor allem aber Formel Ford), dann Klassiker bis Baujahr 1971 und bis 1979 ... und, netter Gag, für die GT Trophy fast dasselbe, nur in dem Fall Autos ohne Zulassung. Auch wichtig: Look und Feel, bis hin zu Rennoveralls deuten an: Jo- chen Rindt ist der heimliche Schirmherr.
Wie ORF-Komiker Rudi Roubinek fest- stellt: »Die Fahrerbesprechung dauerte wenige Minuten, das Willkommen länger als die Erläuterung des Reglements.«
Ja: Zeltweg, immer noch filmreif wie Spielberg, der Lifestyle von Italien fast um die Ecke, dazu paar Strohballen, und nachts heult der Geist von Vittorio dem Schrecklichen, dem Gorilla von Monza!
Autorevue 11/2013
Von Vettel, Vintage und Verzicht (auf das Unwesentliche) –
das Ventilspiel 2013.
Von Rudi Roubinek
Er wird es wieder schaffen. Wieder wird ein Deutscher Formel-1-Weltmeister werden.
Und wieder wird man sich darüber getrost aufpudeln dürfen.
Aus dem kleinen, herzigen Sebastian ist ein richtiger Rotzbua geworden, ehrgeizig, verstrebert,
unkameradschaftlich - unschlagbar. Gut für uns, denn er fährt für ein österreichisches
Team. Und als wäre die Flügeltruppe nicht schon Grund genug, damit
alle Benzininfusionierten mit stolzgeschwellter Brust umherrennen, hat sie in
Bälde auch eine eigene Hausstrecke, unsere Hausstrecke, den Red Bull Ring.
Die Betreiber des Ventilspiels erwähnen die „österreichische Formel 1 Strecke“
nicht unprominent auf ihrer Homepage.
Was mich angeht, ist das in Ordnung. Es macht die ganze Veranstaltung noch ein bissl besonderer.
Ansonsten wird die gute alte Zeit des Motorsports – schließlich starten beim Ventilspiel ausschließlich
historische Fahrzeuge – mit faszinierend einfachen Mitteln wieder hergestellt, und
die war: unkompliziert. Die Fahrerbesprechung dauert wenige Minuten, das Willkommen
länger als die Erläuterung des Reglements. Wer die Flaggensignale nicht
kennt, wird nicht abschätzig gemustert, sondern bekommt mit einem freundlichen
Lächeln einen Zettel in die Hand, auf dem sie erläutert werden.
Ein paar Strohballen hier, ein Merchandising Shop mit stylischen Sachen rund um Jochen
Rindt da und wirklich leiwande Pickerln für die Autos zur freien Entnahme.
Ich hab gleich zweimal zugegriffen, man hat ja Freunde in der Branche …
Es gibt vier Neigungsgruppen, die je 4x25 Minuten Stints fahren: Formelautos,
GT, Sportwagen mit Straßenzulassung bis 71 bzw. 79. Der am weitesten kommt, gewinnt.
Wer diese Regel und höchstens noch 2, 3 andere verstanden hat, strömt
unbeschwert durch die offenen Boxen und genießt gediegenes Alteisen sonder Zahl.
Formelautos bunt und schön: kleiner Kaimann, schlanker Lotus, donnernder Wolf F1, der einen kleinen
Vorgeschmackdavon gibt, was sich kommendes Jahr hier abspielen wird.
In derGT-Klasse fahren Autos ohne Straßenzulassung, und ihre Besitzer ziehen, das
muss man auf Englisch sagen, the fullest Advantage out of it! Die superbösen 11er,
Capris und Alfas sind zum Fürchten. Bei zwei Lotus Super Seven aus Liechtenstein
will man gar nicht wissen, was unter der dünnen Zigarrenhaut steckt, so fliegen
die! Man würde sich als Mitwisser strafbar machen. Und über allem schwebt ein
originaler Porsche 917 Spider, der, solange die Kupplung nicht ex geht, so wunderbar
einsam weit vor dem Feld Sehnsucht nach damals verbreitet.
Apropos Sehnsucht, in der Ausschreibung heißt es: „Der Motorsport wie damals war ohne
Lärmbeschränkung, und bei uns gibt´s die auch nicht. Also den Schalldämpfer
schonender Weise zuhause lassen!!!“
Klappscheinwerfer / Bericht 21.9.13
Am sich nähernden Ende der Saison wird es doch noch mal richtig laut und richtig schnell, aber vorher müssten wir einen Sprung in die 70er machen. Am 11. Oktober 1970 fand in Zeltweg ein 1000 km Rennen statt. Der damalige Ö-Ring wurde zu einer fixen Station für die Internationale Marken Weltmeisterschaft. Der Name Zeltweg fiel im gleichen Satz wie, 24 Stunden von Daytona, 12 Stunden Sebring, 1000km Monza, 1000km Brands Hatch, 24 Stunden Nürnburgrung, Le Mans und Watkins Glen. Ja damals war doch alles leichter, Rennfahrer waren Helden, Porsche ein seltener Anblick und Namen wie Niki Lauda als Rennfahrer ein Begriff.
Doch im Laufe der Zeit wurde es immer leiser um Zeltweg und den Ö-Ring. Die Königsklasse Formel1 zog von dannen, ein kurzes Aufflackern gab es noch mal unter den Namen A1 Ring und dann war Schluss mit lustig. Doch einem war das nicht egal, Dietrich Mateschitz.
2008 ließ er den vergessenen A1 Ring wieder aufbauen und so entstand der RedBullRing. Was war und bin ich froh dass es diesen Ring wieder gibt, einzigartig, mitten im Grünen ist die Ansteckungsgefahr am Motorsport sehr groß. Mittlerweile spielt sich dort oben so einiges an Veranstaltungen ab und eine der schönsten ist immer noch das Ventilspiel. Alles scheint sich dort zu treffen, Rennteams, Privatfahrer, Hobbyfahrer und auch diejenigen, welche einen Oldie daheim stehen haben und diesen mal am Ring bewegen wollen. Nach über 40 Jahren treffen dort Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das ist es was das Flair an diesem Rennen ausmacht und natürlich auch die total publikumsnahe Atmosphäre.
Der Besucher kann ohne Probleme einen Lotus Elan aus nächster Nähe betrachten oder mal in eine Porsche 910 rein schauen. Diese Perlen sind alle frei zugänglich und die Fahrer und Teamkollegen absolut guter Laune, da scheint immer Zeit für ein Plauscherl zu sein.
Natürlich war auch Günter Ledl mit seinem AS 160 anwesend, auf diesen zu treffen hab ich mich schon besonders gefreut. Eine Ikone des Österreichischen Automobilbaus und durchaus kein Unbekannter was den Motorsport betrifft.
Günter Ledl hat seinen AS 160 nach 30 Jahren wieder zum Renneinsatz gebracht und wurde auch in der Classic Trophy 2013 Zweiter. Respekt, das muss man mal nachmachen.
Über Günter Ledl und seine Geschichte in Österreich könnte man Bücher schreiben, ich glaube….. da muss ich noch mal etwas Material sortieren und Bloggen .
Die ganze Veranstaltung ist mehr als gelungen.
Kein Eintritt, keine hochgezogenen Preise in der Gastronomie kein Rumgeschnösel. Da ist für jeden was dabei, historischer Rennwagen, MuscleCars die dich schneller zum Gehörsturz bringen als du ( verdamm ist das laut ) sagen kannst, Liebhaber Italienischer Designkunst, Britisches Edelblech und Deutsche Ingenieurstechnik. Selbst Damen, welche doch mehr oder weniger mitgeschliffen wurden, haben nach dem Start des Porsche 910 die Finger in die Ohren gesteckt und nach dem verschreckten, kam ein lächelndes Gesicht zum Vorschein. Auch wenn die Nase hinterm 910er sagte… nein nein nein.. ich brauch Luft, aber mal ehrlich… wir können tauchen und dabei die Luft anhalten, dann geht das doch mit links. Einmal im Jahr, sollte man sich Zeit nehmen. Einmal in Jahr sollte man dort rauf schauen, nach Zeltweg zum RedBullRing. Einmal im Jahr darf Mann mit offenem Mund durch die Gegend laufen. Einmal im Jahr fühlt man sich in diese Zeit zurückgereist. Das sind die Eindrücke welche nach so einem traumhaften Tag hängen bleiben.
Euer Duke.
http://www.klappscheinwerfer.at/tag/1000km-ventilspiel-redbullring-2013/
Bericht www.motorline.cc
Johannes Huber und Ottokar Jakobs werden das 1000km-Rennen am Red Bull Ring mit zwei besonderen Fahrzeugen aus dem Hause Porsche bereichern.
Johannes Huber, derzeit Führender der Österreichischen Historischen Rallye-Staatsmeisterschaft, unternimmt am 20. und 21. September 2013 einen Abstecher auf den Red Bull Ring in Spielberg, um mit Ventilen 1000 km lang zu spielen. Gemeinsam mit Ottokar Jacobs, dem Senior-Ehren-Mitglied der Ecurie Vienne, wird er abwechselnd echte Leckerbissen des Motorsportes möglichst authentisch um den RB-Ring bewegen.
Zum Ersten werden die beiden Protagonisten des Historischen Motorsportes das Bergmeisterfahrzeug aus 1967 von Gerhard Mitter, einen Porsche 910, Baujahr 1966, an den Start dieser tollen Veranstaltung bringen. Es sind zwar dem Titel nach nicht 1000 km zu bewältigen, aber immerhin 4 x 25 Minuten reine Fahrtzeit! Technik der „roaring sixties“ in der Gegenwart – eine besonders reizvolle Herausforderung! Aber das Highlight schlechthin, wird das Antreten eines Sport-Fahrzeuges der Superlative sein. Jacobs/Huber werden mit einem originalen Porsche 917 Spyder, Baujahr 1972, die hoffentlich zahlreichen “kennenden und wissenden” Zuschauer in längst vergangene Zeiten zurück versetzen. Betreut werden diese Automotiven Pretiosen von Jakub Strach, dem Carchief der Ecurie Vienne. Dieser bringt aber zwischen seiner aufwendigen und verantwortungsvollen Aufgabe, selbst ein äußerst interessantes Fahrzeug zur Startlinie - einen Porsche 911 3,0 RS, Baujahr 1974. Durch diesen Sidestep kann Huber natürlich nicht in das zeitgleiche Geschehen bei der Historischen Rallyemeisterschaft in Admont eingreifen und wird unabhängig des Ergebnisses, beim letzten Lauf im Waldviertel antreten und versuchen, den Staatsmeistertitel 2013 zu fixieren. Derzeit hält Huber bei 92 Punkten und einem Vorsprung von 36 Punkten auf den Zweitplatzierten, Stephan Förster
Autorevue 11/2012
Profil 9/2012